Deutsche und israelische Wissenschaftler starten Forschungsvorhaben an der Schnittstelle zwischen Festkörper- und Quantenphysik

Ferdinand Schmidt-Kaler und Ron Folman erhalten Forschungsförderung über 1,6 Millionen Euro im Rahmen der Deutsch-Israelischen Projektkooperation

05.02.2015

Ein Forschungsprojekt zu Quantenphänomenen der Arbeitsgruppen um die beiden Physiker Prof. Ron Folman von der Ben-Gurion Universität in Beer Sheva, Israel, und Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Schmidt-Kaler von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) wird im Rahmen der Deutsch-Israelischen Projektkooperation (DIP) mit 1,6 Millionen Euro gefördert. Die DIP basiert auf einer Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). An dem auf fünf Jahre angelegten Projekt sind außerdem die Physiker Univ.-Prof. Dr. Dmitry Budker, PD Dr. Carsten Henkel und Dr. Francesco Intravaia aus Deutschland sowie Prof. Yehuda Band, Prof. Baruch Horovitz und Dr. Alex Retzker aus Israel beteiligt.

Wissenschaftlich bewegt sich das Projekt "Quantum Phenomena in Hybrid Systems: Interfacing Engineered Materials and Nanostructures with Atomic Systems" an der Schnittstelle von Festkörper- und Quantenphysik. Im letzten Jahrzehnt gab es in der Forschung im Bereich der Quantenoptik eindrucksvolle und maßgebende Erkenntnisse in Bezug auf den Vielteilchen-Quantenzustand atomarer Systeme, etwa kalte Ionen, kalte Atome und Stickstoff-Fehlstellen-Zentren, die sich wie ein kaltes Atom in einem Diamantkristall verhalten. Gleichzeitig ist die Kontrolle von Festkörpersystemen auf ein eindrucksvolles Niveau gestiegen. Im Rahmen der Grundlagenforschung und mit Blick auf neue Technologien des 21. Jahrhunderts zielt das Projekt darauf ab, atomare Systeme und Festkörpersysteme zu koppeln.