Christian Schneider, Projektleiter für die Bereiche Schülerprogramme und Wissenschaftskommunikation im Exzellenzcluster PRISMA der JGU, berichtete im SWR 2 live über den Guinness Weltrekord und seine Faszination, Schülern Physik nahe zu bringen
„Irgendwie reißt die öffentliche Aufmerksamkeit um den Guinness Weltrekord auch ein halbes Jahr nach dem Event nicht ab,“ gesteht Christian Schneider und ist darüber sichtlich erfreut. Kein Wunder, denn schließlich ist die Wissenschaftskommunikation genau das, was dem promovierten Physiker Freude bereitet. Da kümmert er sich auch gerne noch Monate nach dem Eintrag der JGU ins Guinnessbuch der Rekorde für den weltweit längsten Kugelbeschleuniger um Pressemitteilungen, Facebook Posts und Interviews. Über eine halbe Stunde war er nun am 13. Dezember ab 19:05 Uhr live im SWR 2 „Tandem Rakete“ Radioprogramm zu hören.
Dabei sind solche „Einzelauftritte“ nicht charakteristisch für Physiker, wie Schneider dem Moderator Patrick Batarilo berichtet. Physik sei Teamsport und der Austausch unter Physikern „das Salz in der Suppe“ bei der Erforschung der Naturgesetze, so Schneider. Während er mit großen Kopfhörern im Studio des SWR in Mainz, nur wenige Minuten vom Campus der JGU sitzt, ist der Moderator aus dem Studio in Baden-Baden zugeschaltet. Und manche Fragen haben es durchaus in sich. Wie ist das mit den Frauen in der Physik? Welche Karrierewege stehen jungen Forschern heute offen? Und was macht ein Physiker in seiner Freizeit? „Einige Fragen waren dabei, bei denen ich einen Moment überlegen musste,“ sagt Schneider im Nachgang. „Aber es hat riesigen Spaß gemacht, mal mit genug Zeit über das Guinness Event und unsere Projekte mit den Schülern zu sprechen.“
Spaß macht auch das Zuhören des ganzen Interviews bei Tandem Rakete, das die Breite der Wissenschaftskommunikation beleuchtet. Physik am Samstag, Experimente für Schüler, Vorträge für Lehrer – diese und viele andere Projekte treibt Schneider voran, wenn er mal gerade nicht bei brütender Sommerhitze Schienen für den Kugelbeschleuniger auf die Gleise der Mainzelbahn montiert. „Ich finde Wissenschaftskommunikation ein wahnsinnig spannendes Thema, weil man so vielfältig Wissenschaft vermitteln kann“, ergänzt Schneider. Ebenso rekordverdächtig wie seine kreativen Projekte ist auch die professionelle Gelassenheit, mit der Schneider die Hörer an diesem Abend live in den Bann der Physik zieht. „Live oder aufgezeichnet, ich hatte ja die Wahl,“ erinnert er sich. Angesichts eines gelungenen Weltrekordversuchs und seiner Schwäche für Experimente wird Schneider diese Frage sicher auch in Zukunft mit „live“ beantworten.