Physik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz begeistert über 2.000 Schülerinnen und Schüler

Zu knapp 50 Experimentierkursen mit mehr als 1.800 Teilnehmern kamen 2012 zusätzliche 850 Besucher zum außerschulischen Lernort Universität

13.02.2013

Holografie und Spektroskopie, Teilchenfallen, Radiofrequenzidentifikation, Magnetresonanztomographie oder Elektronenmikroskopie – auf den ersten Blick komplizierte Begriffe, die sich den Schülerinnen und Schülern beim Besuch an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) jedoch schnell erschließen. Über 1.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren im Jahr 2012 an der Universität zu Gast, um zu den genannten und vielen weiteren physikalischen Themen zu experimentieren.

Die drei Physik-Institute der JGU bieten bereits seit einigen Jahren ein breit gefächertes Angebot an Experimentiermöglichkeiten für interessierte Schülerinnen und Schüler, mit zunehmender Resonanz, und runden damit das Kursangebot des NaT-Lab auf Seiten der Physik ab. Das Spektrum der Kurse reicht dabei von Angeboten für Grundschüler bis zum Leistungskurs Physik und von Kursen für Einzelne bis hin zu Projekten, die mit einem ganzen Physikkurs durchgeführt werden können. Eine neu eingerichtete Homepage bietet einen für Schülerinnen und Schüler ebenso wie für Lehrkräfte interessanten, vollständigen und strukturierten Überblick über die Vielfalt der Physik-Angebote an der JGU (s. rechte Spalte).

Neben den knapp 50 gut besuchten Experimentierkursen mit mehr als 1.800 Teilnehmern kamen 2012 zusätzliche 850 Besucher zum außerschulischen Lernort Universität, etwa zur Vorlesungsreihe "Physik am Samstagmorgen" oder zur Besichtigung des Teilchenbeschleunigers Mainzer Mikrotron (MAMI).

Der Nutzen der Angebote ist vielfältig. "Einerseits ermöglichen wir den Schülerinnen und Schülern eigenständiges Experimentieren zu modernen physikalischen Themen, die über den normalen Schulstoff hinausgehen", erläutert William Lindlahr, Doktorand am Institut für Physik, der seit 2009 eine Vielzahl der Projekte organisiert. Für diese Experimente haben die Lehrkräfte in der Schule oft keine Zeit oder nicht das entsprechende Material. Ein weiteres Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern eine Orientierung für ihre spätere Berufswahl zu geben und dazu beizutragen, dass sich die Universität gegenüber der interessierten Bevölkerung öffnet. Die angebotenen Kurse wurden an der JGU im Rahmen von Abschlussarbeiten entwickelt und werden seitdem von fortgeschrittenen Studierenden als Teil ihrer Ausbildung zu Physiklehrerinnen und -lehrern betreut.

Wie in den Vorjahren umfasste auch im Jahr 2012 das Einzugsgebiet einen Umkreis von bis zu 100 km. Während die Mainzer Schulen im vergangenen Jahr im Vergleich zu anderen Regionen eher unterrepräsentiert waren, stellt die Landesgrenze nach Hessen kein Hindernis dar. Für einige Schulen aus beiden Bundesländern ist der Besuch der Schülerlabore der JGU inzwischen sogar schon fest verankerter Bestandteil ihres Oberstufen-Physikunterrichts.